- Phase 0: Bedarfsermittlung oder mehr? (Stefan Niemann/Schulentwicklungsbegleiter, Martin Leupold/Grundschule Wendisch-Evern, Dirk Landwehr/Architekt)
- Verzahnung von Schulbau und Stadtentwicklung (Tobias Kister/Architekt, Jörg Fanelli-Falcke/Erster Stadtrat a.D. Osterholz-Scharmbeck)
- Von den ersten Schritten bis zum fertigen Schulbau (Elmar Wind/Berufliche Schule Hamburg-Eidelstedt, Heinz-Dieter Gransee/Stadt Osterholz-Scharmbeck, Dr. Michael Werner/Projektsteuerer)
- Von der Schule zum Bildungszentrum (Ralf Pohlmann/Architekt, Dagmar Schulz/Landkreis Lüchow-Dannenberg)
Fachtag „Pädagogische Architektur – Lernen von der Praxis“
Schul-Visionen Spiel „Unsere perfekte Lernlandschaft“

Schulbauberater-Treffen in der Laborschule Bielefeld – eine Nachlese
Die aktuelle Bildungsdebatte fordert einen ganzheitlichen Blick auf Bildungseinrichtungen
Publikation „Raum und Inklusion“ erschienen
Schulbau und „Bildungsarchitektur“– unnötiger Luxus in Zeiten knapper Kassen?
Vier Schulen im Kurzportrait





Lernräume Aktuell ist offline
Die Beispielsammlung „Lernräume Aktuell“ war ein wichtiger Baustein der Montag Stiftungen im Bereich Pädagogische Architektur. Nach sechs Jahren wird das Projekt nun planmäßig eingestellt.
Seit vielen Jahren setzen sich die Montag Stiftungen dafür ein, die große Aufgabe der Innovation und Transformation im Schulbau voranzubringen. Die Beispielsammlung „Lernräume Aktuell“ war schon früh ein wichtiger Bestandteil dieser Aktivitäten: Mit ihren zahlreichen Beispielen für gelungene pädagogische Architektur lieferte sie Orientierung und Information für alle Menschen, die sich mit dem Bau und Umbau von Schulen und Kindertagesstätten befassen. Neben kleinräumlichen Lösungen zeigte die Sammlung auch ganze Gebäude oder Bildungslandschaften, die inspirieren und Mut machen. Das Fazit: Gute Bildungsarchitektur entsteht vor allem im Dialog zwischen Pädagog·innen, Schüler·innen, Eltern, Architekt·innen, Stadtteilakteur·innen und Verantwortlichen in der Schul- und Bauverwaltung.
Inzwischen hat das Thema Pädagogische Architektur eine riesige Breitenwirkung erreicht. Längst gibt es in ganz Deutschland viele gelungene Beispiele für leistungsfähigen Schulbau. In den Montag Stiftungen konzentriert sich die Arbeit nun auf andere Schwerpunkte. Zum Ende des Monats wurde „Lernräume Aktuell“ planmäßig eingestellt.
Unser Engagement im Bereich Pädagogische Architektur geht weiter: Mit dem Handbuch „Schulen planen und bauen 2.0“ sowie zahlreichen weiteren Publikationen und Materialien stellen wir unser Wissen und unsere Erfahrung zur Verfügung. Weitere Infos gibt es auf unserer Homepage https://www.montag-stiftungen.de/jugend-und-gesellschaft/projekte-jugend-gesellschaft/paedagogische-architektur.html. In unserem Blog https://schulen-planen-und-bauen.de/ berichten wir weiter zu Terminen, Meilensteinen, Informationen aus unserem Netzwerk sowie zu der Weiterentwicklung und neuen Projekten in unserem Bereich. Auch werden wir hier immer wieder gelungene Schulbauprojekte vorstellen. Daher sind wir weiterhin dankbar für Hinweise, Ideen und Anregungen!
Wir bedanken uns bei den Partner·innen, Expert·innen und aufgenommenen Schulen für die gute Zusammenarbeit, die Unterstützung und die Begleitung der Beispielsammlung. Vielen Dank auch an diejenigen, die uns immer mit neuen Tipps für gelungene Beispiele versorgt haben.
Sollte Ihrerseits Interesse und Möglichkeiten der Übernahme und Weiterführung von „Lernräume aktuell“ bestehen, können Sie uns gerne kontaktieren. Wir würden uns freuen, wenn die gesammelten Beispiele für gute pädagogische Architektur weiter zur Verfügung stehen und kontinuierlich um aktuelle Schulum- und Neubauprojekte ergänzt werden.
»1. Stadtsalon Bildung« und Buchpräsentation am 14. Juni 2018 in Wien

Lernräume von heute und morgen in Luxemburg
- Pädagogische Standards
- Das Umfeld und architektonische Anforderungen
- Das passende Raumkonzept
- Eingliederung der speziellen Fachbereiche in das Raumkonzept
- Die Lernumgebung gestalten – Wohlbefinden und Architektur miteinander verbinden
Ergebnisberichte online: Pilotprojekte »Inklusive Schulen planen und bauen«
Die fünf Pilotprojekte
Carlo-Mierendorff-Schule in Griesheim – Um- oder Neubau
Die Carlo-Mierendorff-Schule ist eine drei- bis vierzügige Grundschule mit Vorklassen und damit die einzige der drei Grundschulen in Griesheim mit diesem Angebot. Es werden etwa 280 Schüler/-innen in 13 Klassen unterrichtet. Aktuell gibt es drei Inklusionsklassen und eine Intensivklasse für Seiteneinsteiger. Vier Schulbegleiter/-innen, Förderlehrkräfte und eine Sozialpädagogin unterstützen die Schule bei der Umsetzung des „Gemeinsamen Unterrichts“. Ziel ist es, eine inklusive Schule zu werden. Damit haben sich Schwerpunktthemen wie der Ausbau zum Ganztag, die Schule als Arbeitsstätte für multiprofessionelle Teams und die Schule als Lebensraum und Teil einer Bildungslandschaft in Kooperation mit Kita, Hort, betreuender Grundschule, Schule am Kiefernwäldchen (Förderschwerpunkt Sprache) und Albert-Schweitzer-Schule (Förderschwerpunkt Lernen) herausgebildet.Staatliche Gemeinschaftsschule in Weimar – Um- oder Neubau
Die heute dreizügige Gemeinschaftsschule in Weimar ist eine noch im Aufbau befindliche Primar- und Sekundarstufenschule. Bislang werden 720 Schüler/innen bis zur 10. Klasse unterrichtet. Die Oberstufe ist in Vorbereitung. Im Schuljahr 2018/2019 ist die Schule vollständig mit ca. 830 Schüler/innen bis zur 12. Klasse aufgebaut. Organisatorisch ist die die Schule in drei Zweige mit je 1.-12. Klasse gegliedert, die einen Verbund der Altersklassen zum Ziel hat. Das pädagogische Jenaplanprofil, die jahrgangsübergreifenden Stammgruppen, der Projektunterricht, der Ersatz der Schulnoten durch individuelle Bewertungen sowie eine aktive Schulgemeinschaft sind Basis des gemeinsamen Lernens an der Gemeinschaftsschule. Rund 20 Prozent der Schüler/innen verfügen über pädagogische Förderpläne und sonderpädagogische Gutachten. Die Zweige 1 und 2 sind im Zentrum von Weimar in denkmalgeschützten sanierten Schulgebäuden aus dem 19. Jahrhundert untergebracht. Ziel ist es, für den Zweig 3 am Standort in Oberweimar räumliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die den unterschiedlichen Förderbedarfen und individuellen Lernvoraussetzungen in angemessener Weise gerecht werden sowie Raum für die neue Oberstufe schaffen.IGS Süd in Frankfurt a. M. – Umbau
Die IGS (Integrierte Gesamtschule) Süd wurde 2015 neu gegründet und begann mit dem Schuljahr 2016/2017 mit vier 5. Klassen mit 108 Schüler/innen den Schulbetrieb in den Räumen der Textorschule. Die Schule wird zukünftig jahrgangsübergreifend im Ganztag arbeiten. Ziel ist eine zweigeteilte Altersmischung: Schüler/innen der Klassenstufen 5, 6, 7 und 8, 9, 10 lernen und arbeiten gemeinsam. An der IGS werden alle Abschlüsse vergeben: der Berufsorientierte Abschluss (früher Abschluss der Förderschule), der Hauptschulabschluss, der Realschulabschluss und die Versetzung in die Eingangsstufe eines Gymnasiums. Die IGS wird zukünftig auch in den Gebäuden der Schwanthaler- und der Holbeinschule unterkommen, die dort ansässige Haupt- und Realschule laufen jahrgangsweise aus. Aus den drei Bestandsgebäuden (Baujahr jeweils 1909) soll ein moderner Schulbau entstehen, der das pädagogische Konzept der IGS-Süd mit Lernbüro, Projekt- und Werkstattarbeit unterstützt und sich gleichzeitig räumlich zum Stadtteil öffnet. Geplant sind eine Gesamtsanierung und ein Umbau der drei Gebäude für die zukünftig 600 Schüler/innen.Oberstufe der Gesamtschule Rosenhöhe in Bielefeld – Neubau
Die Städtische Gesamtschule Rosenhöhe ist eine Ganztagsschule mit einer vierzügigen Sekundarstufe I und einer dreizügigen Sekundarstufe II. Im Schuljahr 2016/2017 besuchten insgesamt 888 Schüler/innen die Schule, wovon 240 Schüler/innen zur Sekundarstufe II gehörten. Seit dem Schuljahr 2013/2014 ist die Gesamtschule Rosenhöhe eine inklusive Schule, was in den vergangenen Jahren mehrere Umbaumaßnahmen im Bestand erforderte. Die jeweils vier Klassen in den Jahrgängen 5 bis 10 sind organisatorisch und räumlich zu einem Jahrgangsteam zusammengefasst. Die Stufen 5 und 6 werden in vergrößerten Klassen unterrichtet, die Jahrgänge ab Klasse 7 in Jahrgangsclustern. Bereits im Jahr 2014 wurde die Sekundarstufe II aus Platzgründen an einem anderen, 1,2 km entfernten Standort untergebracht. Für die Sekundarstufe II soll zukünftig ein eigener Baukörper auf den Flächen der zum Abriss vorgesehenen Sporthalle und den ehemaligen Hausmeisterwohnungen, in denen derzeit Unterricht für Internationale Vorklassen (IVK) stattfindet, entstehen. Im Hauptgebäude (Sekundarstufe I) an der Rosenhöhe erfolgt nach und nach der Umbau von klassischen Schulfluren zu Jahrgangsclustern. Die Cluster-Struktur wird für die Sekundarstufe II weiterentwickelt, indem das Verhältnis von offenen Zonen zu geschlossenen Räumen vergrößert werden soll.Glückaufschule Ückendorf in Gelsenkirchen – Umbau und Erweiterung
Die Glückaufschule Ückendorf mit 256 Schüler/innen (Schuljahr 2015/2016) liegt in einem Stadterneuerungsgebiet mit erheblicher sozialer Benachteiligung. Die Schule mit ihren beiden Standorten in der Stephanstraße (Baujahr 1910) und in der Parkstraße (Baujahr 1899) wird gegenwärtig als zwei- bis dreizügige Gemeinschaftsgrundschule geführt. Sechs Klassen sind am Standort Stephanstraße untergebracht, vier Klassen befinden sich am Nebenstandort Parkstraße. Darüber hinaus werden zurzeit zwei internationale Förderklassen (IFÖ) gebildet, in denen neu zugewanderte Kinder mit wenigen bzw. gar keinen Deutschkenntnissen für den Regelunterricht vorbereitet werden. An beiden Standorten existieren einige Unterschiede in der pädagogischen Konzeption, die mit der unterschiedlichen räumlichen Situation in den Gebäuden zusammenhängen. Geplant ist die Zusammenlegung beider Schulstandorte zu einer dreizügigen bzw. vierzügigen Grundschule mit Inklusionsbetrieb und Ganztagsbereich an der Stephanstraße, um das gemeinsame Lernen von Kindern aus unterschiedlichen sozialen Milieus und mit unterschiedlichen Erfahrungshintergründen zu fördern. Eine Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2014 empfahl die Schaffung eines kompakten Ensembles aus Alt- und Neubau als hofseitige Erweiterung des bestehenden Gebäudes, allerdings waren hierbei noch nicht jene Anforderungen berücksichtigt, die sich mit einer veränderten pädagogisch-räumlichen Konzeption als inklusive Grundschule ergeben haben.KfW-Kommunalpanel 2018: Hoher Investitionsrückstand im Schulbau
- Leistungsfähige Schulen haben eine Architektur und ein Raumprogramm, die auf einem pädagogischen Gesamtkonzept basieren.
- Leistungsfähige Schulen sind Orte mit hochwertigen funktionalen und ästhetischen Qualitäten, an denen sich Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, andere Beschäftigte und Besucherinnen und Besucher wohl fühlen.
- Leistungsfähige Schulen sind vielseitig, vielfältig und können sich verändern.
- Leistungsfähige Schulen sind langlebig und wirtschaftlich im Betrieb.
- Leistungsfähige Schulen bieten gesunde und sichere Bedingungen zum Lernen, Leben und Arbeiten.
- Leistungsfähige Schulen und ihre Gebäude sind wichtige Bausteine einer Stadt, einer Gemeinde, eines Quartiers.
Lesetipp für’s Sommerloch: Vom Schul- zum Lernhaus
Symposium zum Verhältnis von Beteiligung und Wettbewerb
- Schulleitungen aus der Grund- bis Oberstufe
- Verwaltende aus der Schulentwicklung
- Verwaltende des öffentlichen Schulbaus
- Architekturschaffende mit Wettbewerbserfahrung
- Architekturschaffende aus der Berufsvertretung
- Architekturschaffende mit Beteiligungserfahrung
- Schulbauforschende
Projektstart: Planungsbaukasten „Schulbau Open Source“
Symposium »Stadt-Raum-Bildung«: Schulen in der heutigen Wissensgesellschaft
Jenseits des Zauns – Der Außenraum von Schulen
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Der Außenraum – Das Stiefkind des Schulbaus In Deutschland ist von einer „Schulbauwelle“ die Rede. Milliarden flossen und fließen in diesen Bereich. Neue Konzepte, das Cluster und die Offene Lernlandschaft, haben Einzug in die Schulgebäude erhalten, doch was umgibt diese? Wenn man vom Raum als „Dritter Pädagoge“ spricht, dann muss damit auch der Außenraum gemeint sein. Ist er es nicht, dann ist er wohl der ›Vierte Pädagoge‹. Umso erstaunlicher, dass das Interesse vieler Architektinnen und Architekten scheinbar direkt hinter der Fassade aufhört. Dabei wird ein wichtiger, wenn nicht sogar der wichtigste pädagogische Raum verkannt – der schulische Außenraum. Vielfach platt als Pausenhof abgetan – so sollten hier früher Kinder und Jugendliche auf staubfreien und schnell trocknend Asphalt- und Betonflächen (DIN 18031 – Hygiene im Schulbau, gültig bis 1981) ihre Pause verbringen. „Wo es ‚öde‘ ist und ‚schmutzig‘, ‚viel verboten, jedoch nahezu nichts erlaubt‘, da macht der bundesdeutsche Nachwuchs regelmäßig Pause: auf dem Schulhof.“ (Der Spiegel 17/1977: 91) Auch heute, über 40 Jahre später, könnte diese überspitze Beschreibung noch auf viele Schulhöfe zutreffen. Hinzugekommen ist vielleicht ein Baum, eine Bank und ein „interessante“ Kletterkombination aus dem Katalog. Es wird ersichtlich, dass sein Potential als wichtiger Lebensraum von Schülerinnen und Schülern noch nicht ausgeschöpft ist. Gerade wenn man von Ganztagsschulen ausgeht, steigt die Relevanz des Außenraums erheblich – nicht mehr nur die „Hofpausen“ von 10 - 20 Minuten Dauer werden hier täglich verbracht. LernLANDSCHAFTEN Dabei werden jedem Kind ca. 5m2 Schulhoffläche zugesprochen. Betrachtet man, was der Schulhof heute alles leisten muss – er sollte Sport-, Spiel- und Bewegungsräume, Ruhe- und Rückzugsorte, Lern- und Lehrmöglichkeiten, Kommunikations- und Begegnungsräume bereithalten – wird klar, dass dies auf den begrenzten Flächen kaum zu realisieren ist. Wo immer es geht, sind daher größere Flächen begrüßenswert. In der Realität ist eher das Gegenteil der Fall. Die Großstädte haben knappe Flächenressourcen ohnehin müssen sie oftmals innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre 20-30 neue Schulen bauen, dazu kommen auch Erweiterungen bestehender Schulgebäude, die nicht selten auf Kosten des Außengeländes realisiert werden. Aufgrund des erheblichen Zeitdrucks ist zu befürchten, dass der Außenraum vergessen wird, nicht selten wird gesagt: »Darum können wir uns auch im Anschluss kümmern.« Hier wird die Chance vertan integrale Planungsansätze zu verfolgen und von vornherein Gebäude und Gelände zusammen zudenken. Dies ist aber unabdingbar, möchte man ganzheitliche LernLANDSCHAFTEN erschaffen. Diese hören natürlich nicht hinter dem Zaun auf – ihre Einbettung in den städtebaulichen und landschaftsarchitektonischen Kontext ist wichtig, auch die Öffnung hin zu dem Stadtteil/der Kommune ist begrüßenswert. Weiterhin wird dabei von einem lokalen Bildungsnetzwerk ausgegangen, in dem verschiedene Bildungsträger kooperieren sowie von einer Stadt deren Räume auf vielfältige Art zum Lernen und Spielen geeignet sind – die Bildungslandschaften. (vgl. dazu u.a. Million et al. 2017; Coelen et al. 2015) Doch der Ansatz der sich öffnenden Stadt bzw. des sich öffnenden Schulhofes kann nur als gewinnbringend gesehen werden, wenn dadurch mehr qualifizierte Flächen zur Verfügung stehen. Das heißt, ist ein Schulhof nur eine asphaltierte Fläche, wird er wohl auch am Nachmittag oder am Abend Kinder weiterhin nicht zum Spielen, geschweige denn andere Menschen zum Verweilen einladen. Damit sich folglich jene Öffnung des schulischen Außenraums auch für das Quartier eignet, ist dessen gute Gestaltung ein wichtiger Faktor. Der Schulhof – Ein Multitalent Dabei hat es in der Vergangenheit bereits gute Ansätze gegeben, welche vor allem Grundschulhöfen zu Gute kamen. Oft an Standorten, wo innovative Pädagogen sich für dieses Thema stark gemacht haben. Einen guten Schulhof zu gestalten ist jedoch kein ›Hexenwerk‹ und bedarf auch, je nach Konzept, keine immensen finanziellen Mittel. Ein Schulhof sollte heute folgende Kriterien nach Möglichkeit erfüllen:- Unterschiedliche Bodenniveaus haben,
- Räumliche Struktur beinhalten,
- Ecken und Nischen ausbilden,
- Diverse Spielmöglichkeiten, Bewegungs- und Rückzugsräume bieten,
- Eine naturnahe Gestaltung berücksichtigen,
- Bestenfalls einen Schulgarten, ›verwilderte‹ Ecken (Wasser wäre auch wünschenswert) bieten,
- (Frei-)Räume für Unterricht und zum eigenständigen Lernen bereithalten,
- Verschiedene Sitzmöglichkeiten (keine klassischen Bänke),
- Begegnungsräume zum Austauschen bieten,
- Abwechslungsreich und anregend gestaltet sein,
- Orientierung und Sicherheit gewährleisten.
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Julia Heiser studiert im Master Urbanistik an der Bauhaus Universität Weimar. Derzeit schreibt sie an ihrer Masterarbeit über die Außenraumplanung von Schulen. Literaturauswahl und Beiträge zum Thema Außenraum Coelen, Thomas/ Heinrich, Anna Juliane/ Million, Angela (Hrsg.) (2015): Stadtbaustein Bildung, Wiesbaden: springer VS Dietrich, Knut; Hass, Regina; Marek, Regina; Porschke, Christoph; Winkler, Kirsten (2013): Schulhofgestaltung an Ganztagsschulen: Ein Leitfaden. Frankfurt am Main: Debus Pädagogik Derecik, Ahmet (2015): Praxisbuch Schulfreiraum. Gestaltung von Bewegungs- und Ruheräumen an Schulen, Wiesbaden: Springer VS Forster, Johanna (2000): Räume zum Lernen & Spielen. Untersuchungen zum Lebensumfeld „Schulbau“. Berlin: Verlag für Wissenschaft und Bildung Million, Angela/ Coelen, Thomas/ Heinrich/ Anna J. (2017): Gebaute Bildungslandschaften. Verflechtung zwischen Pädagogik und Stadtplanung, Berlin: Jovis Verlag Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft (Hrsg.) (2017): Schulen Planen und Bauen 2.0. Grundlagen, Prozesse, Projekte, Berlin/Seelze: Jovis Verlag/Kalmeyer Klett Links Weitere Literaturtipps auf: www.architekturfuerkinder.ch Hottenträger, Grit : Sind Schulhöfe auch als öffentliche Spielräume geeignet? In: Stadt und Grün (28.09.2018): https://stadtundgruen.de/artikel/sind-schulhoefe-auch-als-oeffentliche-spielraeume-geeignet-6801.html Schwarz, Rolf: Schulhöfe als Bildungsräume - Sieben Kriterien zur Umsetzung. In: Playground + Landscape (28.09.2018): https://www.playground-landscape.com/de/article/view/2015-schulhoefe-als-bildungsraeume-sieben-kriterien-zur-umsetzung.html THE PLAYGROUND PROJECT - Outdoor, 31. Mai bis 28. Oktober 2018, Bundeskunsthalle Bonn: https://www.bundeskunsthalle.de/ausstellungen/playground-project.htmlLERNRÄUME AKTUELL: Bildungszentrum »Tor zur Welt« Hamburg



Name der Bildungseinrichtung: | Bildungszentrum „Tor zur Welt“ |
Address: | Krieterstraße 2, 21109 Hamburg (Wilhelmsburg) |
Form der Bildungseinrichtung: | A. Grundschule (Elbinselschule) B. Grundschule (Sonderschule mit Regelschulangebot; Regionales Bildungs- und Beratungszentrum) C. Gymnasium (Helmut-Schmidt-Gymnasium) D. Diverse außerschulische Einrichtungen |
Träger: | SBH Schulbau Hamburg, Behörde für Schule und Berufsbildung, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, Kulturbehörde, Bezirksamt Hamburg-Mitte |
Anzahl der Nutzer/innen (Kinder, Jugendliche, Schüler/innen): | A. (Grundschule): 500 B. (Grundschule, Sonderschule mit Regelangebot): 160 C (Gymnasium): 800 |
Mitarbeiterzahl: | A: 92 B: 42 (+15 im Beratungszentrum) C: 78 D: 12 |
Bauherr: | GMH Gebäudemanagement Hamburg |
Baufertigstellung: | 2013 |
Bauzeit in Monaten: | 30 Monate |
Architekten/Planer: | bof architekten / Breimann & Bruun Landschaftsarchitekten |
Bruttorauminhalt (BRI) in cbm (Neubau): | 99.707 |
Bruttogeschossfläche (BGF) in qm (Neubau): | 22.034 |
Nettogrundfläche (NGF) in qm (Neubau): | 20.169 |
Herstellkosten KGR 300+400 : | 29,1 Mio. (netto) |
Leitung bzw. Geschäftsführung: | Theda von Kalben |
Symposium »beteiligungsprozess architekturwettbewerb«
Symposium »Education: An Urban Inquiry«

Foto: Bruno Klomfar[/caption]
Sind Europas Bildungsbauten für die Zukunft gerüstet? Welche Aspekte und Fragen sind bei der Neuerrichtung von Gebäuden relevant? Welche Kenntnisse und Informationen benötigen ArchitektInnen bei der Planung zukunftsfähiger Schulen? Das Symposium wird sich insbesondere mit der engen Beziehung von Bildung und Architektur sowie zukunftsweisenden Ansätzen beschäftigen. Weitere wichtige Fragestellungen betreffen die Nachhaltigkeit von Architektur und den verantwortungsvollen Umgang mit Bodenverbrauch. Welche Voraussetzungen braucht es zur Schaffung hochwertiger Außenräume mit Aufenthaltsqualität? Wie entstehen kreative Planungen für Bildungsbauten in urbaner Umgebung? Welche Ideen kann die Architektur diesbezüglich beisteuern und welche Konzepte kommen aus der Pädagogik?
[caption id="attachment_3246" align="alignnone" width="400"]
Foto: Hertha Hurnaus[/caption] Raumprogramme neuer Bildungsbauten ermöglichen eine Vielzahl typologischer Variationen. Im Rahmen des Symposiums wird ein breites Spektrum verschiedener Bildungseinrichtungen und Schultypen beleuchtet: von Grund- und weiterführenden Schulen bis hin zu Universitätsgebäuden. Das Tagungsprogramm wird sich auch mit speziellen Typologien wie Clustern, Hybriden, An- und Umbauten sowie Umnutzungen beschäftigen. Der Fokus richtet sich auf Entwurfslösungen, die Anforderungen der Nachhaltigkeit vorbildlich lösen aber auch differenzierte Räume schaffen – sowohl bei der Gestaltung von Einzelobjekten als auch im Umgang mit Ensembles. Das Symposium konzentriert sich vor allem auf die Fragestellung, wie Bildungsbauten urbane Dimensionen aufnehmen können, um den Herausforderungen, vor denen Städte heute stehen, erfolgreich zu begegnen. [caption id="attachment_3244" align="alignnone" width="400"]

Logo: Atelier Dreibholz, 2018[/caption] DATUM: Fr, 23.11.2018, 11:00 – So, 25.11.2018, 15:00 ORT: Universität für angewandte Kunst Wien, Vordere Zollamtsstraße 71030 Wien VERANSTALTER: ÖGFA und IoA PROGRAMM: ÖGFA.at/symposium_education-an-urban-inquiry Mit Ausnahme der Podiumsdiskussion am Freitag Nachmittag, finden alle Vorträge und Podiumsdiskussionen in englischer Sprache statt. / With the exception of the panel discussion on Friday afternoon, all lectures and panel discussions will be in English. Die Teilnahme ist kostenfrei. / Free Admission. Die ÖSTERREICHISCHE GESELLSCHAFT FÜR ARCHITEKTUR (ÖGFA) steht für kritische Reflexion und intensive Diskussionen. Als unabhängige Organisation wird sie inhaltlich vom Vorstand und den Vereinsmitgliedern, finanziell von öffentlichen Körperschaften, den Mitgliedsbeiträgen und privaten Sponsoren getragen. Der Verein veranstaltet Vorträge, Bauvisiten, Diskussionsrunden, Exkursionen, Ausstellungen, u.v.m.